Trinity, Band 2 (Panini)

Juni 27, 2018

Gemeinsam kämpft sich‘s einfach besser, das denken sich nicht nur die im neuen DC-Universum selig vereinten Superman, Batman und Wonder Woman, sondern auch diverse Fieslinge. Denn auch die böse Halbgöttin Circe sucht Stärke in der Gruppe und ruft renommierte Kollegen zu sich: niemand anderem als Ra’s al Ghul und Lex Luthor will sie ihre Errungenschaft vorführen. Die Pandora-Gruben (Ra’s kennt das Prinzip von seinen Larazus-Pits) bringen, ganz wie der Name sagt, die schlechtesten Eigenschaften des Hineinhüpfenden zum Vorschein, und das wäre doch eine dufte Gelegenheit, die nervigen Helden zu attackieren. Luthor, der mittlerweile in Superman-Rüstung daherkommt, zeigt sich wenig beeindruckt und dampft ab, aber Ra’s schaut sich die Sache weiter an. Die wird durchaus brenzlig, als ein gewisser Jason Blood über die uralten Stätten stolpert und ein Tropfen seines Blutes in die Grube gerät. Damit gewinnt nämlich der böse Dämon, den er in der Symbiose bändigt, die Überhand: Etrigan reimt sich gewalttätig durch die Gegend, während Blood sich freut, endlich in Ruhe sterben zu können. Eine schwere Aufgabe also für unsere Freunde, die sich als Opfer anbieten, um die Menschheit vor dem Dämon zu retten…

Szenenwechsel: Schlecht schlafen ist immer unschön, das erfährt auch der runderneuerte Superman, in dessen Träumen ihn immer wieder ein Alter Ego attackiert, der behauptet, der einzig wahre Mann aus Stahl zu sein, während ein geheimnisvoller Fremder sich das Geschehen interessiert anschaut. Ob hier Wonder Woman und Batman helfen können? Alarm im Weltall! Den löst Cyborg aus, als der Satellit der Gerechtigkeitsliga von einem intergalaktischen Virus befallen wird und droht, aus dem Orbit auf die Erde zu stürzen. Die per Schallröhre herbeigerufenen Heldenfreunde greifen beherzt ins Geschehen ein: Batman versucht den schwer verletzten/beschädigten Cyborg zu retten, Superman stabilisiert den GL-Wachturm, und Wonder Woman nimmt den Kampf mit den außerirdischen Viechern auf. Als Diana selbst – wie auch die Green Lanterns und Aquaman – vom Virus befallen wird, muss sie allerdings feststellen, dass die Dinge durchaus anders liegen, als man das anfänglich glauben musste…

Diese Sammlung von Einzelheften der US-Serie „Trinity“, in der nach dem Relaunch des DC-Universums Batman, Wonder Woman und der neue Superman als zunehmend freundschaftlich verbundenes Trio agieren, leidet ein wenig unter der fehlenden Kontinuität und den Crossover-Strängen. Die ersten beiden Episoden („The New Pandora“ und „Tied Together“ aus dem Trinity Annual 1) knüpfen inhaltlich an die Geschehnisse aus dem „Event“ Forever Evil an, in dessen Verlauf Luthor in Superman-Rüstung zum Helden avancierte. Auch wenn der ewig reimende Etrigan hier von Guillem March ordentlich mächtig inszeniert wird, bleibt das Ende mit dem Auftritt eines gänzlich neuen Trios des Bösen seltsam offen und bereitet wohl in erster Linie kommende Konflikte unseres Helden-Dreigestirns vor. Heft 8, „The Truth About Superman“, widmet sich den inneren Konflikten des neugeborenen Rebirth-Stählernen, die in der laufenden Superman-Reihe ausgebreitet werden, in der dann auch der geheimnisvolle Mr. Oz wohl weitere Auftritte haben wird.

Tight, spannend und in sich geschlossen kommt dann die letzte Storyline „Dead Space“ (Trinity 9-11) daher, in der Zeicher und Autor Francis Manapul an die gute alte Gerechtigkeitsliga Tradition anknüpft, in der das größte Heldenteam der Welt mit Gefahren aus den unendlichen Weiten des Alls konfrontiert wird. Dabei versehen alle Protagonisten ihre Aufgaben je nach Fähigkeit, was in den besten GL-Geschichten stets der Fall war: Batman bahnt sich seinen Weg zu den Rettungskapseln, während Superman sich außen gegen den gewaltigen Wachturm stemmt. Mit Gastauftritten der Green Lanterns Simon Baz und Jessica Cruz sowie vor allem einem mutig eingreifenden Flash vermerken wir hier gerne ein schmissiges Lesevergnügen, das die hier vorliegende Sammlung dann doch noch zum genüsslichen Lesefutter macht. (hb)

Trinity, Band 2: Tod aus dem All
Text: Francis Manapul, Cullen Bunn, Rob Williams
Bilder: Francis Manapul, Clay Mann, Guillem March
164 Seiten in Farbe, Softcover
Panini Comics
17,99 Euro

ISBN: 978-3-74160-799-8

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