Angry Birds: Stella, Band 1 (Cross Cult)

Januar 4, 2016

Angry Birds Stella, Band 1 (Cross Cult)

Angry Birds, verärgerte Vögel, das sagt uns doch etwas? Richtig, dahinter verbirgt sich nichts anderes als die (fast) erfolgreichste App aller Zeiten, die seit ihrem ersten Erscheinen 2009 trillionenfach geladen wurde. Hintergrund für dieses Massenphänomen ist ein Spielchen, das sich auf Handy, Tablet oder welchem wundersamen Schlaugerät auch immer wohl bestens zocken lässt. Alles dreht sich dabei darum, mit Hilfe von irgendwelchen Wurfapparaten bösartigen Schweinen, die den Vögeln die Eier gestohlen haben, diese wieder abzuluchsen – indem man eben die Vögel auf die Schweine schleudert. Das für diesen genialen Wurf verantwortliche finnische Entwicklungsstudio Rovio Entertainment schiebt dabei frohgemut stetig neue Ableger in die Download-Stores (Angry Bird Seasons für die Feiertage, Angry Birds Space, Angry Birds Star Wars), um das Feuer am köcheln zu halten – und legte dabei 2014 mit Angry Birds Stella den Fokus auf eine ganz bestimmte Vogeldame, um die sich nun auch Comicadaption rankt, die in Zusammenarbeit mit Éditions du Lombard entwickelt und herausgebracht wurde.

Die Story entfaltet sich dabei wie die Spielevorlage in einzelnen Episoden: Schauplatz Golden Island. Stella war einmal beste Freundin von Gale, die allerdings dem Machtrausch erlag. Mit einem Zauberbuch hat Gale sich zur Königin aufgeschwungen und sucht geradezu manisch das verlorene Goldene Ei. Dabei nutzt sie eine ganze Armada von Piggies, die zwar nicht sonderlich helle, aber doch immer bereit sind, in den Kampf zu ziehen. In insgesamt acht kurzen Geschichten probt Stella in einem Parcours den Abwehrkampf („Coach Stella“), befreit den entführten kleinen Luca („Baby-Sitting“) und denkt wehmütig an die Zeiten, als Gale und sie noch ihrer Liebe für eine zerfledderte alte Shakespeare-Ausgabe frönten, indem sie seine Stücke nachspielten („In Love With Shakespeare“). Dazwischen finden sich kleine Beiträge, in denen die einzelnen Vögel jeweils passend zu den Episoden Sachverhalte wie Schallwellen („Der Ton. Eine Wellen-Geschichte von Luca“), Notenschrift („Der Rhythmus (im Blut). Von Poppy“) oder Naturwissenschaft („Marie Skiodowska Curie. Ein Leben im Dienste der Wissenschaft. Von Dahlia“) in kindgerechter Manier aufbereiten und anschaulich erklären.

Stilistisch sind alle Episoden im Funny-Duktus gehalten, der aufgrund der wechselnden Zeichner (u.a. Minte, Audrey Bussi und Kmixe) leicht variiert, aber immer im gleichen Rahmen bleibt. So entsteht eine cartoonhafte, kurzweilige (und teilweise leicht absurde) Reise nach Golden Island, auf der kleine und große Kinder auch noch etwas lernen können, und das war ja schon bei Peter Lustig das Erfolgsrezept. Die Filmadaption steht uns übrigens für 2016 ins Haus. Ach ja, und Angry Birds werden auch schon bei den brillanten Steel Panther erwähnt – was nur Gutes heißen kann. (hb)

Angry Birds: Stella, Band 1: Eine fast perfekte Insel
Text & Bilder: Minte, Audrey Bussi, Kmixe u.a.
48 Seiten in Farbe, Softcover
Cross Cult
9,95 Euro

ISBN: 978-3-86425-819-0

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