Unter schwarzer Flagge, Band 2 (Splitter)

Januar 16, 2013

Unter Schwarzer Flagge, Bd. 2

Und weiter geht es mit der turbulenten Piratensaga um Kapitän Dan Dark, der einem geheimnisvollen Schatz hinterherjagt, um seine Freiheit zurück zu kaufen. Wir erinnern uns: in Band 1 ergatterte Käpt’n Dunkel auf finstere Weise eine Schatzkarte, die mit einer unleserlichen Geheimschrift übersät ist. Auf der Suche nach jemand, der ihm beim Entziffern behilflich ist, verschlägt es ihn und seine Crew auf eine Insel, auf der allerhand seltsames Viehzeuch rumkraucht. Mit seinem Haudegen Killing Howie (der sagt einfach nur hello again) betritt er ein seltsames Gebäude, das prompt mit den beiden verschwindet. Vorhang.

In einer kurzen Rückblende erleben wir nun in Band 2 (Über die Weltmeere), wie Meister Dan die Karte von einem geheimnisvollen Herren in Empfang nimmt, der einfach nur „Sir“ genannt sein will. Mit allerlei Prügeleien und Kämpfen sammelt er seine Crew zusammen, zu der neben dem hünenhaften Howie auch die ebenso dralle wie tödliche Bonnie gehört. Auf dem Weg zur Insel machen sie sich den Spanier Chico zum Feind, dem blöderweise bei einem Kampf mit Bonnie eine Hand abhanden kommt. Ohne Vorwarnung (uffbasse, Freunde!) schwenkt das Geschehen dann wieder da ein, wo Band 1 aufhörte – Bonnie und ihre Kollegen sind auf der Suche nach Dan und Howie, wobei sie selbst in das geheimnisumwitterte, unsichtbare Haus geraten, in dem auch der Kapitän und sein Adlatus verschwunden sind. Drin nimmt das Geschehen immer mehr Züge einer Fantasy-Story an, Fabelwesen und Armeen von Kröten attackieren die Schlachtenbummler, bevor man in der Tat endlich das findet, was Dans Schatzkarte markiert – nämlich eine Maschine, die Raum und Zeit zusammenhält. Dass hierbei finstere Mächte im Spiel sind und Dan nur ein Spielball wahrhaft universeller Widersacher ist, verleiht dem Ganzen noch eine mythische Note.

In raschem Erzählfluss treibt Vielschreiber Corbeyran das Geschehen hier voran, wobei die Piratenelemente spätestens ab der Mitte stark in den Hintergrund treten und man sich eher an eine klassische Conan-Story in der Art von The Tower Of The Elephant erinnert fühlt, wo unser Lieblings-Cimmerier auf Schatzsuche ja auch stets mit allerlei Ungeheuern zu ringen hatte. Gewürzt ist die Sause mit teilweise recht heftiger Brutalität, die ab und an ein wenig überzogen wirkt. Dennoch bleibt ein fröhliches, packendes Lesevergnügen, das vor allem Freunde des Genres ansprechen sollte, was man Anfang der 80er mal als Sword & Sorcery bezeichnete. Der Abschlussband ist in Vorbereitung. (hb)

Text: Eric Corbeyran
Bilder: Brice Bingono
48 Seiten in Farbe, Hardcover
Splitter Verlag
13,80 Euro

ISBN: 978-3-86869-401-7

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