Hack/Slash, Band 13 (Cross Cult)

November 9, 2015

Hack/Slash, Band 13 (Cross Cult)

‚Der gute Sohn‘: Cassie Hack und Vlad sind auf der Suche nach Vlads biologischer Familie Beane. Grund: Damit Vlad wieder zu Kräften kommt, benötigt er Blut, das von einem Familienmitglied stammen muss. Über eine alte Freundin Vlads machen sie Bekanntschaft mit den Beanes. Die entpuppen sich als degenerierte, monströse Wesen, die menschenfressend in einem inzestuösen Verhältnis leben. Würg. Während man Vlad zwingen will, sich der ‚Familie‘ wieder anzuschließen, soll Cassie als deren Mahlzeit dienen. Beide lehnen dankend ab – aber haben sie überhaupt eine Wahl? ‚Der Fall des Killers und des Königs der Spione‘: Der Katalog-Killer geht um! Ein Slasher, der die Stammkunden von BMJ Enterprises im Visier hat. BMJ produziert und vertreibt Spionage-Gadgets via Versandkatalog. Dessen Präsident Joyce, auch König der Spione genannt, nimmt Kontakt zu Cassies Freundin Catherine auf. Als der Katalog-Killer zuschlägt, greifen Cassie und Vlad ein. Und stellen ernüchternd fest, dass die Dinge nicht so sind wie sie scheinen.

‚Hack/Slash/Repeat‘: Unsere beiden Slasher-Jäger machen einmal mehr einem Slasher den Garaus. Wieder und wieder. Denn der Gute, das schwarze Schaf einer einflussreichen Familie, wurde per Magie zum Unsterblichen. Als Cassie und Vlad von der Polizei gefasst werden, glaubt natürlich niemand ihre Geschichte, bis der Herr an die Tür des Polizeireviers klopft… ‚Ein Stück Hölle‘: Ein slashender Historiker will Pater Arzola töten, kann aber gerade noch so von Cassie und Vlad gestoppt werden. Das Schwert des Killers fällt der Dämonentochter Mercy Sparx in die Hände. Doch der Slasher hatte eine untote Komplizin, die das Schwert zurückhaben will. Cassie und Vlad müssen sich mit Mercy zusammentun, um die Sache und das Schwert in den Griff zu kriegen.

Vier Einzel-Geschichten um das Slasher slashende Pärchen, das sich bereits erstaunlich lange in seiner Serie behauptet (immerhin gut zehn Jahre). In der ersten Story von Band 13 begegnen wir zuerst Vlads abstoßender Horror-Familie, ehe eine klassisch beginnende vermeintliche Slasher-Story einen ganz anderen Verlauf als üblich nimmt. Klassisch wird es dann doch noch anschließend, wobei die Untoten-Komponente quasi wörtlich genommen wird. Die letzte Story fällt etwas ab, was nicht mit den Fantasy-Elementen zusammenhängt, die immer wieder in der Serie auftauchen, sondern damit, dass es sich wieder um ein Crossover handelt, die Figur der Mercy Sparx hierzulande aber kaum bekannt ist (im Gegensatz zu den früheren Serien-Crossovern mit Chucky oder Michael Myers). Auch zeichnerisch ist die Episode am schwächsten.

Wie gehabt lebt die Serie von ihren Hauptfiguren (kurios auch immer: Pooch, der ‚Hund‘ aus einer anderen Dimension) und dem beabsichtigt trashigen Grundtenor, der stets humorig durchsetzt ist. Die kesse Cassie Hack, die einerseits das optische Cheerleader-Klischee des Final Girls aus einschlägigen Slasher-Filmen pflegt und stets knappe Leibchen und Röckchen trägt. Die andererseits aber den Spieß umdreht und als vermeintliches Opfer selbst Jagd auf Slasher macht, diese gnadenlos zur Strecke bringt und dabei nicht die typische Scream Queen gibt, sondern stets ein locker freches Mundwerk hat. Ihr zur Seite steht Vlad, quasi halb Mensch, halb Monster, der wegen seinem Äußeren eine Vorliebe für Gasmasken pflegt, bestens mit Messern und dergleichen Schneidwerkzeugen umgehen kann und immer wieder für einen trockenen Spruch gut ist. Mit dem im Frühjahr 2016 erscheinenden Band 14 wird die Serie – zumindest vorerst – abgeschlossen, da in den USA kein neues Material mehr vorliegt. Bis dahin gilt: lesen und Spaß haben. (bw)

Hack/Slash, Band 13: Die dunkle Seite
Text: Justin Jordan, James Lowder, Steve Seeley, Michael Moreci, Josh Blaylock
Bilder: Daniel Leister, Matt Merhoff, Emilio Laiso, Joe Song
144 Seiten in Farbe, Hardcover
Cross Cult
19,80 Euro

ISBN: 978-3-86425-353-9

 

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