42 – Intergalaktische Agenten, Band 1 (Splitter)

August 5, 2013

42 - Intergalaktische Agenten, Band 1: Nitaar

Offenbar ist 42 nicht nur – wie allgemein bekannt – die Antwort auf alle Fragen im Universum. 42 ist wohl auch die Anzahl der intergalaktischen Agenten, die ein gewisser Av’Euggs als Kaste ins Leben rief, um das Entstehen des so genannten Nichts zu unterbinden. So zumindest erzählt uns das die Science Fiction Serie aus Kopf und Feder von Stéphane Louis, der unter anderem auch für Khaal verantwortlich zeichnet. Eingebettet in eine Rahmenhandlung, in der die letzte Vertreterin Tessa und ihr Lehrer das eigens errichtete Museum der Agenten besuchen, legt sich das Scheinwerferlicht pro Band auf einen anderen Vertreter dieser Elitetruppe und den Kampf gegen den großen Kürbis, sorry das große Nichts.

Den Auftakt macht die durchaus nicht unansehnliche Nitaar, die auf einen vom Bürgerkrieg verwüsteten Planeten geschickt wird, um die verfeindeten Parteien an einen Tisch zu bringen. Seit Jahren bekriegen sich dort nämlich die Streitkräfte der Drakhaner mit der Gemeinschaft der freien Staaten aus dem religiösem Wahn, ein zerstörerischer Drache könnte wieder aus dem Inneren des Planeten auftauchen und alles plattmachen (ja, bitte die winkenden Zaunpfähle wieder einzustecken,  das ist natürlich Star Trek, Vietnam und alles was einem einfällt). Gemeinsam mit dem Diplomaten Senzai, der ihr während der Ausbildung eine empfindliche Niederlage beigebracht hat, versucht Nitaar, die Streithähne zu befrieden, da ansonsten der Planet aufgrund der massiven Ausbeutung der Bodenschätze zu explodieren droht. Dabei spielt die Gute allerdings mit massiv gezinkten Karten und hetzt nicht nur den Oberdrachen, sondern ein ganzes Heer von Kroppzeug auf die Bewohner, die – so zumindest der Plan – im Angesicht dieser tödlichen Bedrohung nicht anders können als zusammenzustehen. Dass das nicht klappt wie am Schnürchen, dürfte selbstredend sein.

Louis erschafft in seiner Saga eine durchaus spannende Welt, die zwar nicht immer mit höchster erzählerischer Dichte glänzt, aber doch stets unterhaltsam und vor allem actiongeladen daherkommt und dabei SF- (Raumschiffe, Laser) und Fantasy- (Drachen) Elemente gekonnt mischt. Die Dialoge sprühen bisweilen vor Sarkasmus, wenn die Draufgänger-Mentalität der Titelheldin auf religiös-diplomatisches Gehabe trifft. Gezeichnet ist das Ganze in teils sehr filmorientierten Panelabfolgen, die Einzelaspekte fast in close ups herausheben und dadurch Tempo und Unmittelbarkeit bringen. Zumindest drei weitere Agenten –Ari, Shayn und Cal’han – sind in Vorbereitung. (hb)

42 – Intergalaktische Agenten, Band 1: Nitaar
Text: Stéphane Louis
Bilder: Stéphane Louis, Lamirano
48 Seiten in Farbe, Hardcover
Splitter Verlag
13,80 Euro

ISBN: 978-3-86869-193-1

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