
Urlaub? Was für die stets geschäftige Zebra-Redaktion anfangs noch wie ein Fremdwort klingt, wird bald zur willkommenen Realität: Mit der gesamten Mannschaft (immerhin vier Mann) geht es los mit der Reise quer durch die Welt (natürlich in 80 Episoden), wobei ohnehin nicht erfüllbare Reiseziele wie Palumbien oder Wakanda gleich abgeschmettert werden. Dennoch wird der Reise-Reigen – wen wundert‘s – ziemlich Comic-lastig…
Nachdem die Zebra-Macher um Zeichner Rudolph Perez im letzten Jahr mit der finalen Doppelnummer 19/20 des Fanzines ihr 40. Heftjubiläum (nach)feierten, geht es nun mit den Sonderbänden weiter. Das neue Ferien-Sonderheft trägt bereits die Nummer 28. Ferien-Sonderheft? Das erinnert an alte (Comic-) Zeiten, als mindestens von „Fix und Foxi“ und von „Felix“ Spezialausgaben zur Sommer-Ferienzeit (aber auch zu Weihnachten) erschienen.
In kurzen Strips oder One-Pagern, gezeichnet von Rudolph Perez in seinem typischen Cartoon-Stil, bereist man nun nicht wenige nahe und ferne Länder, von denen einige in einem Running Gag nicht ganz bierernst als „Wiege der Comics“ bezeichnet werden (u.a. Österreich, wo erstmals auf Deutsch „Prinz Eisenherz“ als „Prinz Waldemar“ erschien), wobei man der Leserin und dem Leser auch immer wieder diverse Comic-historische Informationen vermittelt.
Aber auch den Eigenheiten der jeweils örtlichen Comickultur wird gewürdigt. So sind die Sprechblasen ganz Manga-like vertikal ausgerichtet, als es um Japan geht, oder das Lettering ist auf einer Seite im alten Stile der flämischen (Comic-) Meister gehalten. Auch optisch findet man diverse Reminiszenzen, von Tim und Struppis „Die schwarzer Insel“ bis zu Hägar, dem Schrecklichen. Natürlich, auch das muss man sagen, zündet nicht jeder Gag gleich. Dass die Zebra Macher auch nach dem Ende des Fanzines an ihrer Passion festhalten und weiter Titel veröffentlichen ist aber aller Ehren wert. (bw)
Zebra Sonderband 28: Ferien-Sonderheft
Text & Story: Georg K. Berres, Bill Goger, Ludwig Kreutzner, Rudolph Perez
Bilder: Rudolph Perez
40 Seiten in Schwarz-Weiß, Heftformat
Berres/Zebra Verlag
5 Euro