Zebra, Heft 19/20 (Berres)

September 11, 2024
Zebra, Heft 19/20 - Finalausgabe

Ganze elf Jahre ist es bereits her, da erschien mit der Nummer 18 die bisher letzte Ausgabe des Zebra Magazins – die Älteren werden sich vielleicht erinnern… Auch zwischen den beiden Heften davor lagen schon jeweils fünf lange Jahre – ein wahrlich zäher Veröffentlichungsrhythmus. Nun, zum 40. Jubiläum (das eigentlich schon im letzten Jahr war) des mehrfach ausgezeichneten Fanzines (u.a. Independent-Comic-Preis der ICOM), präsentieren die vier Macher eine finale Ausgabe, die Doppelnummer 19/20 mit über 80 Seiten Umfang. Die Macher, das sind Georg K. Berres, Bill GoGer, Ludwig Kreutzner und der Hauptzeichner Rudolph Perez.

Verschiedene namhafte deutsche Autoren und Zeichner waren in den Zebra Ausgaben vertreten – regelmäßiger Gast war dabei Volker Reiche, der mit seinem Comic-Strip Strizz eine erfolgreiche post-Disney Karriere startete. Auch in dieser Finalausgabe steuert er eine Kurzgeschichte bei, die das Jubiläum auf witzig-skurrile Weise mit einer Science Fiction Story thematisiert. Andere Comic-Schaffende in Zebra waren Haggi (d.i. Hartmut Klotzbücher), Ulf K., Bernd Pfarr und Martin Frei, der jüngst mit seinem inzwischen unfreiwillig eingestampften Blueberry Spin-Off in der Szene für Gesprächsstoff sorgte.

Das Heft beginnt mit einer illustrierten Historie von Zebra, von der ersten verrückten Idee von vier Comic-Enthusiasten, über den Prozess der Namensgebung, bis zur Etablierung des Fanzines in der hiesigen Comic-Landschaft. Präsentiert mit überzeichnetem Humor und Selbstironie von Rudolph Perez. Dass er auch realistisch zeichnen kann, stellt er in der Kurzgeschichte „Der fallende Horizont“ unter Beweis. Fehlen dürfen in der Finalausgabe natürlich nicht der „Superheld“ Buh Man und Commander Cork, von dem bei Gringo Comics inzwischen fünf Solo-Hefte erhältlich sind.

Natürlich ist auch einiges als Füllmaterial anzusehen, teilweise aus dem Archiv hervorgeholt. Wie Karikaturen und Gags mit Prominenten aus den Achtzigern (Schimanski, Carrell u.a.) oder teilweise schon antike Leserbriefe voller Lobeshymnen. Das Auge zwinkert eben immer mit… immerhin haben wir es hier mit einem Fanzine zu tun, wozu auch das altbackene Layout bestens passt. Die Geschichte des Zebra-Magazins ist damit beendet, Sonderbände wird es aber weiter geben. Man wird also weiterhin von den Machern hören. (bw)

Zebra, Heft 19/20
Text & Story: Georg K. Berres, Bill GoGer, Ludwig Kreutzner
Bilder: Rudolph Perez, Volker Reiche u.a.
88 Seiten in Schwarz-Weiß, Heftformat
Berres/Zebra Verlag
10 Euro

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