Luc Orient, Band 13 (All Verlag)

Februar 16, 2024
Luc Orient, Band 13: Der Amboss des Blitzes  (All Verlag)

Eine neue Heimat für fast 3,5 Millionen Dartz zu finden, die mit ihrem gigantischen Weltenraumschiff namens Jabrakk durchs All fliegen, ist nicht einfach. Dennoch glauben Professor Kala und Luc Orient, die mit einigen anderen „Erdlingen“ mit an Bord sind, dieses Problem gelöst zu haben. Ihre Lösung heißt Terango (siehe Band 1-5). Auf dem langen Weg dorthin bahnt sich plötzlich eine Katastrophe an. Durch eine Fehlfunktion der Nahrungs-Computer ist das Trinkwasser vergiftet und ungenießbar, was alles Leben an Bord bedroht. Wasser aus einer externen Quelle muss her. Der einzige Planet in Reichweite, auf dem Wasser zu finden sein könnte, heißt Roubak. Ein vermeintlich karger Ort, dessen Atmosphäre permanent von Stürmen und Blitzen durchzogen und der deshalb auch als „Amboss des Blitzes“ bekannt ist. Gemeinsam mit einer kleinen Gruppe wagt sich Luc auf den Planeten und macht sich auf die ereignisreiche Suche nach Wasser…

Mit Band 12 der Reihe („Das Kristalltor“ bzw. bei Bastei „Die Arche der Dartz“) starteten Autor Greg (d.i. Michel Régnier, der auch für Hermann „Andy Morgan“ und „Comanche“ schrieb) und Zeichner Eddy Paape Ende 1975 den zweiten großen Luc Orient-Zyklus, nach dem Terango-Epos zu Beginn der Serie (Band 1-5). Damit auf ewig verbunden sind bei mir wohlige Erinnerungen an die alten Tage des Koralle-Zack, in dem die Story erstmals bei uns veröffentlicht wurde und sich schnell als wahrer Pageturner erwies, spätestens als Luc zuerst den Marquis und dann den napoleonischen Soldaten im Wald auflas. Die Fortsetzung „Der Amboss des Blitzes“ ist nun gemeinsam mit dem lang erwarteten Band 6 der Reihe im All Verlag erschienen. Kala, kurioserweise wieder in seinem „angestammten“ Alter und Aussehen (was ganz kurz erklärt wird) rettete die Dartz und hofft nun, sie auf Terango beheimaten zu können.

Die Story erschien 1978/1979 ebenfalls im Zack des Koralle Verlags (und damit nur ein Jahr nach der Veröffentlichung im französischen Tintin Magazin) und kann auch als eigenständiges Abenteuer gelesen werden, in dem die Logbucheinträge von Luc als Einführung dienen. Optisch schwelgt Paape in der völlig fremden Welt und Technologie der Dartz – überall sehen wir das futuristische und gleichsam originelle Design im Jabrakk, bei dem schwebende und umherschwirrende bunte Blasen und Kügelchen in jeder Form und Farbe fester technischer Bestandteil sind. Dem gegenüber steht dann der Planet Roubak, eine vermeintliche Wüstenei in rosafarbenen Tönen und einem stets hellen, blitzenden Himmel. Und etlichen Überraschungen, auch was die Beschaffenheit des Wassers betrifft. Zum Finale wird es dann richtiggehend apokalyptisch wie auch dramatisch, als nicht nur Lucs Schicksal, sondern das des ganzen Planeten auf dem Spiel steht.

Im All Verlag erscheint die Geschichte nun in gewohnt hochwertiger Form und in Großformat. Es ist dies die insgesamt fünfte Veröffentlichung in Deutschland (zuletzt in Band 4 der Gesamtausgabe bei Ehapa, die auch schon 13 Jahre zurückliegt…). Der reich bebilderte Sekundärpart, den jedes Album der Reihe enthält, beschäftigt sich diesmal mit der Karriere Gregs Mitte der Sechziger Jahre, die darin gipfelte, dass er als Chefredakteur der Tintin-Magazins dessen Geschicke wieder in die richtigen Bahnen lenkte. Wie immer bietet der Verlag auch eine Vorzugsausgabe an, die wieder auf 111 Exemplare limitiert ist, samt Schutzumschlag und Exlibris. Und die sogar noch zu haben ist. (bw)

Luc Orient, Band 13: Der Amboss des Blitzes
Text: Greg
Bilder: Eddy Paape
64 Seiten in Farbe, Hardcover
All Verlag
17,80 Euro

ISBN: 978-3-96804-233-6

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